Stressoren ignorieren

Stressoren ignorieren - ob das eine gute Idee ist? Fakt ist, manchmal fühlen wir uns gestresst und können in diesem Moment, oder auch auf absehbare Zeit nichts daran ändern. Grundsätzlich ist Stress gleich Stress. Wenn der Stress aber absehbar ist, wie es z.B. in einer Prüfungsvorbereitung oder einer Hochzeitsplanungsphase der Fall ist, ist er für uns doch leichter zu ertragen. Wir wissen dann, sobald der Stressor weg ist, ist auch der Stress verschwunden und das Leben läuft seinen geregelten weg.

Sicherlich ist es gut den Stressor zu kennen. Dann hat man die Möglichkeit sich dem zu stellen. Vielleicht schafft man sich so die Möglichkeit die Perspektive zu ändern oder einen anderen Umgang mit der Situation zu finden. Selbst wenn der Stressor benannt ist, ist es wichtig, Wege zu finden, den Stress abzubauen. Und zwar unbedingt auch dann, wenn man das Gefühl hat, man kann dem Stressor nichts entgegensetzen.

Anders ist es, wenn es für uns nicht absehbar ist. Wenn wir wissen, dass wir dem Stressor über längere Zeit ausgeliefert sind, z.B. Alleinerziehend, evtl. eine Arbeitsstelle die stresst aber keine Aussicht auf was neues, Stellensuche mit unzähligen Absagen, Stress mit dem Schulsystem oder Behörden. Also Faktoren, auf die wir keinen Einfluss haben. Diese Art von Stress kann sehr zermürbend sein. Vor allem auch, weil die Perspektive fehlt.

 

Um so wichtiger ist es, dass wir und in dieser Situation gut um uns selbst kümmern und den Stress verarbeiten.

Wege deinen Stress abzubauen

Es sei vorweg gesagt, Stressabbau funktioniert nicht mental, sondern aktiv. Man muss ins tun kommen.

 

Nummer 1 des Stressabbaus ist körperliche Aktivität. Gerne ein bisschen anstrengender als ein gemütlicher Spaziergang. Der Körper hat nach einer sportlichen Phase das Gefühl, dass er der Gefahr davongelaufen ist.

Positive soziale Interaktion und Zuneigung.

Wenn die Menschen freundlich sind, scheint die Welt in Ordnung zu sein. Mit einem Lächeln und netten Worten machst du nicht nur der Kassiererin eine Freude, sondern hilfst dir selbst noch beim Stressabbau.

Wenns ein bisschen mehr sein darf, hilft Zuneigung. Ein Kuss (flüchtige Küsschen nicht mitgezählt) oder eine Umarmung mit einem lieben Menschen, vermitteln ein Gefühl der Sicherheit.

Emotionaler Ausdruck hilft Stress abzubauen.

Allen voran Lachen. So ein richtig ehrliches Lachen. Lachen reguliert die Gefühle. Wenn du nichts zu lachen hast, fang mit einem Fake-Lachen an. Oft entwickelt sich dadurch ein Lachanfall, vor allem wenn mehrere Menschen dabei sind.

Auch Weinen ist eine Reaktion die der Stressregulation zuträglich ist. Kennst du das, dass du so einen richtigen Heulanfall hattest, manchmal sogar durch etwas ganz anderes ausgelöst. Aber danach gings dir einfach wieder besser. Es ist einfach alles mal drausen.

Wenn du kreativ tätig bist, egal ob singend, tanzend, malend, strickend, du lässt zu, dass Emotionen ausgedrückt werden. Durch Musik und Tanz, können wir unseren Gefühlen Ausdruck verleihen. Visuelle und darstellende Künste ermöglichen uns, unsere Gefühle darzustellen und zu feiern.

 

Und wenn der Stress noch nicht ganz so schlimm ist, hilft Atmen. Tiefes ruhiges Atmen. Wer das Gefühl hat, das nicht so gut zu können. Leg die Hände auf deinen Bauch und Atme dort hin.

 

Gerade also, wenn wir uns im Stress gefangen fühlen, ist es wichtig, diesen Abzubauen. Am besten noch, bevor er sich körperlich bemerkbar macht. Das hilft uns, auch langwierige oder ausweglose Stresssituationen gut zu meistern.